Freitag, 18. September 2009

Australia Zoo

Maroochydore mag eine nette Stadt sein, mit einem für Surfer interessanten Küstenstreifen und ein belebtes Partyleben haben. Uns interessierte all das aber nicht sonderlich. Wir waren hier her gekommen, um den Australia Zoo zu besuchen. IMG_1709 Etwas verwundert waren wir, als wir erfuhren, dass der Shuttlebus zum 45min. entfernten Zoo für die Besucher kostenlos ist. Immerhin verkehren zwischen den Städten in der Nähe mehrere (Doppeldecker-)Reisebusse, um die Besucher zum Zoo zu transportieren. Der Zoo wurde in den 1970ern eröffnet, weltweite Bekanntheit erlangte er aber erst nachdem der Sohn der Gründer ihn 1992 übernahm – Steve Irwin, der Crocodile Hunter. Der Zoo ist komplett in privater Hand und erhält keinerlei staatliche Unterstützung - umso beeindruckender sind seine Ausmaße. Wir konnten uns ohne Probleme einen vollen Tag darin aufhalten und jede Minute etwas Neues entdecken oder uns von neuen Eindrücken fesseln lassen.

IMG_1836Highlight waren, nachdem wir vor zwei Tagen aus einiger Entfernung schon ein paar freilaufende Kängurus gesehen hatten, die beiden Känguru-Freigehege, in denen kleine und große Kinder den Tieren nahe kommen konnten.IMG_1858

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Auch die Koalas beeindruckten uns sehr, besonders die Tatsache, dass sie in den unglaublichsten Positionen bis zu 20 Stunden am Tag schlafend verharren können. L. bringt es momentan grade mal auf 12-14h/d ;-)

Nicht zu vergessen die vielen Krokodile, Schlangen, Vögel, Elefanten, Tiger, Echsen, Wombats und noch einige andere exotische Tiere.

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Dienstag, 15. September 2009

Fraser Island

Nachdem wir um 6h morgens unser 4WD abgeholt hatten, konnten wir bei schönstem Wetter um 7.15h mit der Fähre von River Heads nach Fraser Island übersetzen. Fraser Island ist die größte Sandinsel der Welt uns der einzige Ort an dem Regenwald auf Sand wächst. Seit 1992 hat die Insel Weltnaturerbestatus. Wir hätten nicht erwartet, was wir innerhalb zwei toller Tage zu sehen bekamen…

Holprige Fahrt garantiert! Die Holprigen Pisten über die Insel sind ein toller Spielplatz für große Jungs, die endlich mal im Sand stecken bleiben und dann mit “Allrad” wieder raus fahren wollen.

Lake Wabby Dünen, Seen, Regenwald und blauer Himmel – herrlich!

The PinnaclesFarbige Sandformationen an der Ostküste der Insel.

Maheno Wrack  Ein altes Schiffswrack, vor seiner Verschrottung in Japan hier in einem Sturm einst an den Strand gespült, dient heute als Attraktion.

Strand Piste Die “Hauptstraße” der Insel – 80 Km/h erlaubt sind bei Ebbe erlaubt, wir wurden regelmäßig überholt! (Vorsicht war geboten, es gibt eine Polizeistation auf der Insel und regelmäßige Kontrollen, außerdem sind tückische Auswaschungen nicht zu verachtende Schlaglöcher)

Lydia friert am See bei 32°Ein Traumhafter See nur für uns alleine! (ja, es hatte an die 30°C und L. hat ein wenig gefroren…)

Im InlandTrinkpause an einem Sumpfgebiet.

Lake BirrabeenWieder ein fast verlassener See mit strahlend weißem Sand und kristallklarem Wasser.

Lake Birrabeen II

Lake McKenzie 

CIMG0657Und schließlich haben wir sogar noch wilde Dingos am Strand gesehen!!!

Alles in allem haben wir schöne Tag auf der Insel verbracht und viel gesehen und erlebt. Leider trennen sich morgen unsere Wege schon wieder, da A. noch zwei Tage in Brisbane und einige in Sydney verbringen wird. Uns bleibt noch ein wenig mehr Zeit, bevor auch wir uns nach Sydney aufmachen.

Montag, 14. September 2009

Hervey Bay

Nach einer langen nächtlichen Busfahrt, in der die Einen von uns eher weniger, die Anderen mehr Schlaf bekommen hatten, kamen wir morgens um halb sieben in Hervey Bay an. Eingesammelt wurden wir am Busbahnhof netterweise durch einen Hostelangestellten, der uns zur Unterkunft brachte (sehr zu empfehlen: The Friendly Hostel). Nachdem wir uns um die Organisation der nächsten Tage auf Frazer Island gekümmert hatten, brach ein wenig Stress aus, da wir noch Lebensmittel einkaufen und uns einer Unterweisung im 4 Wheel Drive unterziehen mussten, bevor wir mittags schon wieder aufs Meer fahren wollten, um die im Frühjahr hier vorbeiziehenden Wale zu beobachten. Dank Aldi Süd (!!!) und eines netten Taxifahrers, stellten wir wie schon wiederholt unsere Fähigkeiten im Zeitmanagement unter Beweis und fuhren Mittags bereits auf einer Fähre vor Frazer Island aufs Meer hinaus. Keine halbe Stunde später konnten wir bereits die ersten Wale erspähen und kurze Zeit später schwammen und sprangen sie direkt vor uns… Bestimmt 20 Tiere konnten wir im Verlauf des Nachmittags beobachten. Bei 30 bis 50 Tonnen schweren Tieren überkommt einen einfach ein Gefühl von Ehrfurcht. Der Wahnsinn! 

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Whitsunday Islands

Unseren Ausflug auf die 74 Inseln machten wir auf einem kleinen Segelboot mit nur 9 weiteren Gästen und zwei Besatzungsmitgliedern. Die Besatzung bestand also nur aus einem kleinen, von der Sonne gegerbten Skipper und seinem ebenfalls von der vielen Sonne gebräunten Maat. Beide waren sehr freundlich und ließen uns im Prinzip auf dem Boot machen was wir wollten. Beim Hissen der Segel wurden Freiwillige vom Skipper ernannt, die dann an die Seile mussten. Alle weiteren Arbeiten erledigte der Maat. Das Essen war – trotz der beengten Verhältnisse und eingeschränkten Kochmöglichkeiten - durchaus lecker. Es wurde auch immer eine vegetarische Alternative angeboten, sehr zur Freude mancher Mitreisendinnen ;-) . Um das Bild der Fahrt etwas abzurunden möchte ich dieser Stelle möchte auch auf die weiteren Gäste eingehen die uns auf der lustigen kleinen Fahrt begleiteten. Ein englisches Pärchen - Er Elektriker am ganzen Körper tätowiert, sie eine leicht übergewichtige, hellhäutige  “Professional Hairdesserin” die gerne in der Sonne lag und allabendlich ihre gesunde Hautrötung bewunderte. Ein Trio – Er, Engländer mit Freundin, Australierin und deren australischer Freundin. Ein 21 jähriger amerikanischer Student der für ein Semester in Sydney (Bio und BWL) studiert und am ersten Abend nach 2 Gläsern Wein wortlos, ohne sich umzuziehen in seiner Koje verschwand. Nach dem ersten Glas unterstrich er seine Reife mit der Behauptung, am Vorabend der Fahrt näheren Kontakt mit einer 25 jährigen Juristin gehabt zu haben. Zwei türkische junge Frauen, von denen eine in Deutschland studiert und sehr umgänglich war, die Andere hingegen einer Wüstenprinzessin glich uns nur über ihre aufgeschlossenere Freundin mit der Außenwelt kommunizierte. Zu guter letzt noch eine leicht vorgealterte 32 Jährige niederländische sich von ihrem Burnout erholende Sonnenanbeterin. UND WIR – L., S. und A.

Zu den Erlebnissen gäbe es viel zu erzählen: Von schönen Sonnen Auf- und Untergängen, tollen Stränden, klarem Wasser, traumhaften Korallenriffen, riesigen Wasserschildkröten und bunten Fischen, einem traumhaften Sternenhimmel (L.’s persönliches Highlight) und vielem mehr. Aber es gab natürlich auch noch die kleinen Ärgernisse, die eine solche Fahrt auch immer zu etwas Besonderem machen: Kojen auf der Couch im “Schiffssalon”, (Schlafen am, fast unter dem Essenstisch!), einer Dusche-Bad-Kombination die ihres Gleichen sucht, vermutlich aber nicht finden wird, da sie am letzten Tag zu explodieren drohte und als Warnung schonmal den Boden mit den gespeicherten Flüssigkeiten flutete… Sehr zum Leidwesen von L. die DRINGENDST eine Toilette im Hafen herbeisehnte und irgendwie doch noch einen Weg fand…

Alles in Allem verbrachten wir 3 tolle Tage mit netten Leuten auf einem rustikalen Boot in unglaublicher Umgebung!

So schön der Ausflug auch war, so schön war aber auch die Dusche die wir direkt nach unserer Ankunft im Hafengebäude nehmen konnten. Nachdem das Wasser auf dem Boot pro Person und Tag auf 1 Minute Duschzeit reduziert war konnten wir so endlich auch die noch verbliebenen Salzkrusten von unseren Körpern waschen. Wie einfach man doch manchmal glücklich zu machen ist :-D

 

Vor der Abfahrt auf die Inseln

Whiteheaven Beach  

Segeln in den Sonnenuntergang

Seglerqueen

Wie in der Caribik

Schnorcheloutfit I

Schnorcheloutfit II

Der Schlafsaal

Aussicht aufs Meer

Wieder auf dem Wasser

Es wird langsam Abend

Mal wieder ein Sonnenuntergang

Airlie Beach

Nach knapp 5 Stunden Fahrt sind wir in Airlie Beach angekommen.

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Der Versuch schon am Vorabend via Internet eine Unterkunft zu Buchen war leider gescheitert, da nur wenige der hier ansässigen Hostels überhaupt einen Online-Auftitt aufzuweisen scheinen und die wenigen die einen aufweisen können, nicht schnell genug waren was definitive Aussagen zu freien Zimmern, oder gar dem Übernachtungspreis anbelangte. Also waren wir gezwungen uns vor Ort nach einer Unterkunft umzusehen. Im “Beaches Backpackers” wurden wir recht schnell fündig und konnten hier auch sehr unproblematisch noch eine 3-tägige Seegeltour zu den Whitsundays für den nächsten Tag buchen. Leider wies die Unterkunft einige Mängel auf, so dass wir nach Ankunft erst einmal eine eiskalte Dusche ertragen mussten… Brrr. Das macht auch bei tropischen Temperaturen nur bedingt Spaß. Airlie Beach scheint alleine aus touritischen Unterkünften zu bestehen und um eine mehr oder weniger lange Hauptstrasse reihen sich Souvenierläden, teure Supermärkte und Schnellrestaurants. Doch da wir die Stadt nur als Ausgangspunkt zum Seegeln nutzen wollten, genossen wir nachmittags in aller Ruhe die wirklich schöne, künstlich angelegte Lagune am Meer.

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Townsville und Magnetic Island

Nach einer angenehmen Fahrt von Mission Beach in Richtung Süden, kamen wir in Townsville an, wo uns Adriaan von der Busstation abholte. Adriaan war zuvor mit seiner Schwester im Süden Ski fahren und wird uns die nächsten 10 Tage an der Ostküste bis Brisbane begleiten.

Gruppenfoto

Nach einer Dusche im leider nicht so überzeugenden Hostel, begaben wir uns leicht hungrig zu Fuß in Richtung Hafen, um noch eine Fähre nach Magnetic Island zu erwischen und dort am Strand zu Abend zu essen. Ja, es war schon dämmrig, als wir die Fähre bestiegen (dunkel wird es hier aber schon sehr früh zwischen 17 und 18h), aber wir hätten nicht gedacht, dass es sich als Schwierigkeit erweisen könnte, etwas Essbares aufzutreiben. Auf Magnetic angekommen und einen Busfahrer nach einer geeigneten Location fragend, ernteten wir nur Gelächter und dann den Hinweis, dass so gegen 20h alle Restaurants der Insel geschlossen wären. Etwas ungläubig und ernüchtert entschlossen wir uns kurzerhand umgehend den Rückweg aufs Festland anzutreten und schlossen damit unsere Magnetic Island- Erfahrung… Anderen Backpackern nach, haben wir wohl nicht allzu viel verpasst! Damit nicht genug. Zurück auf dem Festland (mit mittlerweile größerem Hunger) mussten wir leider feststellen, dass auch hier schon die Bürgersteige hochgeklappt waren (zur Betonung: mittlerweile 20.10h in Townsville). Nach einigem Hin- und Herirren fanden wir tatsächlich einen Italiener, bei dem wir leckere Pizza und leider sehr laues australisches Bier (welches aber auch diesen Ruf genießt und `Piss`genannt wird) genießen konnten. Auch dieser verriegelte gegen 21h die Tür, um keine weiteren Gäste mehr einzulassen und als wir so gegen halb zehn als letzte Gäste das Lokal verließen, fühlten wir uns schon fast ein wenig heraus geworfen. Komische Sitten herrschen in diesem Land… Da wir von Townsville alle drei nicht so wirklich begeistert waren, buchten wir noch am selben Abend für den nächsten Vormittag unseren Bus in Richtung Airlie Beach.