Sonntag, 4. Oktober 2009

Über den Haast-Pass zu den Gletschern

Frühmorgens bei tollstem Wetter mit blauem Himmel, Sonnenschein sind wir von Wanaka aus weiter an die Westküste gefahren.

Unterwegs konnten wir erneut die tolle Natur, grandiose Seen, Berge und Täler genießen – da können einem vor Freude die Tränen kommen.

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Da es, an der Westküste angelangt, auch immer wieder Regenschauer gab, haben wir etliche Regenbogen zu Gesicht bekommen – noch nie, haben wir sooo viele in so kurzer Zeit gesehen. Zeitweise fuhren wir bei Sonnenschein durch Nieselregen und vor uns bildete ein riesiger Regenbogen ein Tor, auf das man glaubte zufahren zu können, ohne es je zu erreichen. IMG_2937.CR2

Gegen Mittag haben wir bei Haast einen kleinen Abstecher zum südlichsten erreichbaren Zipfel der Westküste, Jackson Bay, unternommen. An der Bucht befindet sich ein winziges Dorf mit Blick auf die mit Schnee bedeckten Berge.IMG_3030

Hier haben wir nach einem Spaziergang sehr lecker (und wahrscheinlich noch nie so frisch) Seafood-Eintopf und Fish and Chips gegessen. Die Location in einem alten Wohnwagen mit solch einem Blick ist wahrscheinlich nicht zu toppen!  IMG_3029

Gegen Nachmittag haben wir den ersten der Gletscher der Region, den Fox Glacier, erreicht. Bis zu 80m dicht konnten wir vorbei an Geröllfeldern und türkisfarbenen Gletscherseen zum Gletscher wandern. Viel beeindruckender als der Gletscher selbst (haben wir beide doch auch schon mal Schnee und auch Gletscher gesehen – im Gegensatz zu vielen der Australier hier!), war das Bett des Gletschers, welches der Gletscher in den letzen Jahrhunderten noch ausgefüllt hat.

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Beim zweiten, etwas nördlicher gelegenen Gletscher Franz Josef, haben wir die Nacht verbracht. Da es am nächsten Morgen leider aus Eimern gekübelt hat, sind wir ohne den Franz Josef gesehen zu haben, recht bald weiter an der Westküste gegen Norden gefahren. Der Gletscher ist übrigens von einem Österreicher benannt, der hiermit seinen Kaiser huldigte. Unterwegs sind wir durch Hokitika und Greymouth gefahren, wo wir jeweils einen kleinen Spaziergang durch die Stadt und am Strand gemacht und leckeren Kaffee getrunken haben. Die Pancake Rocks bewunderten wir leider nur bei Ebbe, da die nächste Flut erst gegen 22:30Uhr angekündigt war und wir noch zum nächsten Campingplatz fahren wollten. Während man bei Ebbe nur die Steinformationen bewundern kann, zeigt sich bei Flut ein weiteres Naturphänomen. Wasser wird durch ausgehölte Felsspalten gepresst und spritzt in fontänenartig weit in die Höhe. CIMG8059 

Die Nacht verbrachten wir auf dem Weg von der Westküste zurück zur Ostküste in Reefton. Die ehemals, zu Zeiten des Goldrauschs, viertgrößte Stadt Neuseelands ist immer noch stolz darauf, die damals erste Telegraphenleitung ins Hinterland besessen zu haben und auch die erste Stadt der südlichen Hemisphäre gewesen zu sein, deren Straßenlaternen mit Glühlampen betrieben wurden. Reefton hat heute 1050 Einwohner und man fragt sich: “Wo sind die alle???” Die Straßen sind wie leer gefegt, und das, obwohl die Stadt auch kulturell einiges zu bieten hat: So öffnet z.B. die Bibliothek täglich von 12-13h!  :-)

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